Hackenschmidt: Eine Übung, die viele kennen und manche hassen – doch wer war Georg Hackenschmidt?

Hackenschmidt: Eine Übung, die viele kennen und manche hassen – doch wer war Georg Hackenschmidt?

Georg Karl Julius Hackenschmidt, geboren am 2. August 1877 in Dorpat, damals Teil des Russischen Reiches (heute Tartu, Estland), war ein herausragender estnischer Kraftsportler, professioneller Ringer, Autor und Sportphilosoph. Er gilt als der erste anerkannte Weltmeister im Schwergewichts-Wrestling und prägte den Kraftsport nachhaltig. 

 

Frühes Leben und sportliche Anfänge

Hackenschmidt zeigte schon früh eine bemerkenswerte körperliche Leistungsfähigkeit. Er widmete sich verschiedenen Sportarten wie Radfahren, Gymnastik, Schwimmen, Laufen und Springen. Seine Vielseitigkeit legte den Grundstein für seine spätere Karriere im Kraftsport.

 

Aufstieg im Gewichtheben und Ringen

Ende des 19. Jahrhunderts begann Hackenschmidt mit dem Gewichtheben und stellte schnell seine außergewöhnliche Stärke unter Beweis. Seine beeindruckenden Leistungen führten ihn zum professionellen Ringen, wo er 1898 die Europameisterschaft im griechisch-römischen Stil in der offenen Klasse gewann.

 

Weltmeistertitel und internationale Anerkennung

1901 errang Hackenschmidt den Weltmeistertitel im griechisch-römischen Stil. Am 2. Juli 1904 besiegte er in der Londoner Albert Hall den US-amerikanischen Meister Tom Jenkins im Catch-as-catch-can-Stil, was seine Ansprüche auf den Weltmeistertitel in dieser Disziplin untermauerte. Von 1905 bis 1908 hielt er den Weltmeistertitel im freien Stil und festigte seinen Ruf als einer der dominierenden Ringer seiner Zeit. 

 

Erfindungen und Beiträge zum Kraftsport

Hackenschmidt wird die Erfindung der "Hackenschmidt-Kniebeuge" (auch bekannt als "Hack Squat") zugeschrieben, einer Übung zur Kräftigung der Beinmuskulatur. Zudem gilt er als Pionier des Bankdrückens, einer der heute fundamentalsten Übungen im Krafttraining. Seine innovativen Trainingsmethoden und Übungen beeinflussten die Entwicklung moderner Fitnessgeräte und -techniken maßgeblich.

 

Kampfstatistik

Hackenschmidt bestritt in seiner Karriere über 3000 Kämpfe und verlor dabei nur zwei, was seine Dominanz und Ausnahmestellung im Ringen unterstreicht. 

 

Philosophische Werke und Lebensansichten

Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Sport widmete sich Hackenschmidt dem Schreiben. In seinen Büchern teilte er seine Ansichten zu Training, Gesundheit und Lebensführung. Er betonte die Bedeutung von körperlicher Fitness und mentaler Stärke und inspirierte Generationen von Athleten und Fitnessbegeisterten.

 

Spätes Leben und Vermächtnis

Georg Hackenschmidt verbrachte seine späteren Jahre in London, wo er am 19. Februar 1968 verstarb. Sein Beitrag zum Kraftsport und Wrestling bleibt unvergessen, und seine Trainingsprinzipien werden noch heute geschätzt und angewendet.

 

Georg Hackenschmidt bleibt eine inspirierende Figur in der Geschichte des Kraftsports und des Wrestlings. Seine Errungenschaften und Beiträge prägen die Fitnesswelt bis heute.

 

Quellen:

Georg Hackenschmidt in Ringerpose: Ein klassisches Foto von Hackenschmidt, das seine beeindruckende Physik zeigt.
Quelle: Pinterest

Porträt von Georg Hackenschmidt: Ein Porträtfoto, das seine Persönlichkeit und Ausstrahlung einfängt.
Quelle: Pinterest

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