Gewichtsreduktion mit Hilfe von Krafttraining

Gewichtsreduktion mit Hilfe von Krafttraining

Gewichtsreduktion ist ein häufiges Ziel, das mit der Kombination aus Krafttraining und einer ausgewogenen Ernährung effektiv erreicht werden kann. In diesem Artikel erklären wir, was ein Kaloriendefizit ist, wie hoch es sein sollte, was du essen darfst und geben praktische Beispielrechnungen. Zudem beleuchten wir die besten Übungen, die Rolle von Cardio und die Gefahren eines zu hohen Defizits. Schließlich klären wir, wie viele Kalorien ein Kilo Fett hat und wie du deinen Grundumsatz und Gesamtumsatz berechnest.

Was ist ein Kaloriendefizit? 

Ein Kaloriendefizit entsteht, wenn der Körper mehr Energie verbraucht, als er durch Nahrung und Getränke aufnimmt. Dies ist die Grundlage für Gewichtsabnahme, da der Körper die fehlende Energie aus den gespeicherten Fettreserven bezieht. 
Um 1 kg Fett zu verlieren, musst du etwa 7000 kcal einsparen.

 

Wie hoch sollte ein Kaloriendefizit sein?

Ein moderates Defizit von 500-1000 kcal pro Tag ist ideal für gesunden und nachhaltigen Gewichtsverlust. Dies entspricht einem Verlust von etwa 0,5-1 kg pro Woche.

Ernährungstipps

Was darf ich essen?

  • Proteine: Wichtig für Muskelaufbau und Sättigung. Quellen: Huhn, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte.
  • Kohlenhydrate: Für Energie. Quellen: Vollkornprodukte, Obst, Gemüse.
  • Fette: Für Hormonproduktion und Zellgesundheit. Quellen: Nüsse, Samen, Avocado.

Darf ich Süßigkeiten oder Fast Food essen?

In Maßen ja. Kleine Mengen gelegentlich schaden nicht, solange das Kaloriendefizit eingehalten wird.

Makronährstoffverteilung

  • Proteine: 1,6-2,2 g/kg Körpergewicht
  • Fette: 0.8-1 g/kg Körpergewicht
  • Kohlenhydrate: Restliche Kalorien

Grundumsatz und Gesamtumsatz berechnen

Der Grundumsatz (BMR) kann mit verschiedenen Formeln berechnet werden. Eine weit verbreitete Methode ist die Harris-Benedict-Formel:

  • Männer: BMR = 88,362 + (13,397 × Gewicht in kg) + (4,799 × Größe in cm) - (5,677 × Alter in Jahren)
  • Frauen: BMR = 447,593 + (9,247 × Gewicht in kg) + (3,098 × Größe in cm) - (4,330 × Alter in Jahren) 

Gesamtumsatz berechnen

Der Gesamtumsatz (TDEE) berücksichtigt deinen Aktivitätslevel:

  • TDEE = BMR × Aktivitätsfaktor (1,2-1,9 je nach Aktivitätslevel).

Aktivitätslevel

  • Sitzend (Büroarbeit): BMR × 1,2
  • Leicht aktiv (leichtes Training): BMR × 1,375
  • Moderat aktiv (mittleres Training): BMR × 1,55
  • Sehr aktiv (intensives Training): BMR × 1,725
  • Extrem aktiv (harte körperliche Arbeit): BMR × 1,9

Beispielrechnung für Kaloriendefizit

Mann:

  • Grundumsatz (BMR): 1800 kcal
  • Gesamtumsatz (mit moderater Aktivität): 2500 kcal
  • Empfohlenes Defizit: 500 kcal
  • Zielkalorien: 2000 kcal

Frau:

  • Grundumsatz (BMR): 1500 kcal
  • Gesamtumsatz (mit moderater Aktivität): 2000 kcal
  • Empfohlenes Defizit: 500 kcal
  • Zielkalorien: 1500 kcal

 

Gefahr eines zu hohen Defizits

Ein zu hohes Kaloriendefizit kann zu Muskelabbau, Nährstoffmangel und überschüssiger Haut führen. Ein moderates Defizit ist nachhaltiger und gesünder.

Cardio und Schritte pro Tag

Cardio ist nicht zwingend notwendig, aber hilfreich. 2-3 Mal pro Woche 20-30 Minuten moderates Cardio wie Joggen oder Radfahren sind ausreichend. Spaziergänge und 10.000 Schritte pro Tag reichen oft aus, um den Stoffwechsel anzukurbeln.

Effektive Übungen im Krafttraining

  • Grundübungen: Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken, Klimmzüge
  • Isolation: Bizeps-Curls, Trizeps-Dips, Seitenheben

Kalorien tracken

Um deinen Kalorienverbrauch und -aufnahme zu überwachen, kannst du Apps wie MyFitnessPal oder Yazio nutzen. Diese helfen dir, einen Überblick über deine Mahlzeiten und Makronährstoffe zu behalten.

Fazit

Gewichtsreduktion durch Krafttraining kombiniert die Vorteile des Fettabbaus und Muskelaufbaus. Ein moderates Kaloriendefizit und eine ausgewogene Ernährung sind dabei entscheidend. Die richtigen Übungen und ein wenig Cardio oder tägliche Spaziergänge können den Prozess unterstützen, während ein zu hohes Defizit vermieden werden sollte, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

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